Die neun häufigsten Irrtümer über Mücken

Über den richtigen Schutz gegen Mücken kursieren viele Gerüchte und Halbwahrheiten. Die zehn häufigsten Irrtümer lösen wir im folgenden Faktencheck auf.

1. „Licht an – Mücke weg. Das reicht als Schutz.”

Falsch: Im Gegensatz zu anderen Insektenarten, lassen sich Mücken nicht durch Licht beeinflussen, da sie schlecht sehen können. Sie orientieren sich vorwiegend an Gerüchen. So spielt es keine Rolle, ob das Licht im Schlafzimmer an oder aus ist. Mücken schwirren bevorzugt um den Kopf herum, da dort der ausgeatmete CO2-Gehalt in der Luft am höchsten ist.

2. „Frauen werden doch viel häufiger von Mücken gestochen als Männer.”

Falsch: Studien zufolge werden Männer genauso häufig gestochen wie Frauen. Entscheidend ist nicht das Geschlecht, sondern individuelle Eigenschaften, wie Körperwärme, Schweißgeruch und ausgeatmete Luft, um für Mücken attraktiv zu sein.

3. „Egal, was ich anhabe, Mücken stechen mich so oder so.”

Falsch: Mit der richtigen Kleidung können Sie die Wahrscheinlichkeit senken, von einer Mücke gestochen zu werden. Mücken meiden helle Kleidungsstücke. Auch lange Kleidung schützt vor Mückenstichen.

4. „Vitamin B1 bzw. Thiamin schützt mich vor Mücken.”

Nicht wissenschaftlich bewiesen: Diese Art des Mückenschutzes ist stark umstritten. Angeblich soll Vitamin B1 den Körpergeruch verändern, so dass Mücken das Weite suchen.

5. „Hausmittel schützen am besten vor Mückenstichen.”

Falsch: Hausmittel sind besonders günstig, aber nicht immer wirkungsvoll. Besser ist es sich vor Mücken mit Repellentien aus der Apotheke zu schützen, wie Doctan®.

6. „Mücken stechen mich, weil mein Blut so süß ist.”

Falsch: Süßes Blut gibt es nicht. In dieser überlieferten Legende ist allerdings ein Fünkchen Wahrheit enthalten: Die Zusammensetzung des Blutes beeinflusst die Geruchseigenschaften des Schweißes. Denn Stechmücken werden durch Körperwärme und vor allem durch Schweißgeruch angelockt. Dabei bestimmt der besondere Mix aus abgegebenem Kohlendioxid und zahlreichen Schweißkomponenten, ob wir von Mücken gestochen werden oder nicht.

7. „Mückenstiche? Die sind doch nicht gefährlich.”

Teils richtig, teils falsch: In Mitteleuropa stimmt die Aussage noch halbwegs. In (sub-)tropischen Ländern können Mücken durch einen Stich zum Beispiel Krankheitserreger der Malaria oder des Dengue-Fiebers übertragen. In Deutschland wurden bereits Mückenarten gefunden, die einst nur in tropischen Gebieten beheimatet waren.

8. „Mücken schwirren doch hauptsächlich an Seen und Teichen rum.”

Teils richtig, teils falsch: Mücken brauchen Gewässer, um sich zu vermehren. Allerdings leben an Seen und Teichen natürliche Feinde von Mücken, wie Frösche und Libellen. Daher sind Mücken weitaus häufiger in Gärten und Gartenanlagen anzutreffen. Denn kleinere Wassermengen wie Pfützen, Regentonnen und Blumenuntersetzer reichen für Brutstätten von Mückenlarven aus.

9. „Ich setze auf Zitronenöl oder Lavendelöl. Die halten Mücken zuverlässig fern.”

Teils richtig, teils falsch: Wissenschaftliche Untersuchungen haben folgendes ergeben: Der Zitronen- bzw. Lavendelduft überdeckt Körpergerüche. Hierdurch wird die Anzahl der Mückenangriffe zwar für eine kurze Zeit reduziert, vom Stechen konnten Mücken allerdings nicht abgehalten werden. Zudem war kurz nach dem Auftragen die schützende Wirkung verflogen.